Die Herkunft von Hygrophila lancea ist umstritten. Zunächst erhielt sie unter der Bezeichnung Hygrophila sp. "Araguaia" Einzug in die Aquaristik, was auf den Ursprung am brasilianischen Rio Araguaia hinweist. Später wurden jedoch tropische und subtropische Zonen Asiens als natürliche Standorte bestimmt, während die Pflanze in Amerika nur im Handel anzutreffen ist. Neben der heutigen Bezeichnung Hygrophila lancea Araguaia wird sie auch als Hygrophila lancea Miquel geführt, beide Namen sollen sie von verwandten Arten abgrenzen.
In der submersen Kultur kann das Erscheinungsbild von Hygrophila lancea Araguaia über die Beleuchtung gesteuert werden. Viel Licht fördert einen flachen, kriechenden Wuchs, bei weniger Lichtintensität ist das Wachstum buschiger. Am Stängel bildet Hygrophila lancea Araguaia bereitwillig Seitentriebe, so entsteht schnell ein dichter Bestand. An den Trieben sitzen schmale, linealische Blätter, die je nach Lichteinfall horizontal abstehen oder schräg bis senkrecht aufgestellt sind. Unter Wasser nimmt das Blattwerk eine attraktive rotbraune Farbe an, die Mittelader hebt sich heller ab. In der emersen Form ist Hygrophila lancea Araguaia mit einem aufrecht wachsenden, kräftigeren Stängel und dunkelgrünen Blättern weniger attraktiv.
Die Triebe von Hygrophila lancea Araguaia erreichen eine Länge von etwa acht Zentimetern, die Wuchshöhe ist beleuchtungsabhängig niedriger. Im Aquascaping werden die Spitzen regelmäßig gekürzt, um dichte, flache Rasenbestände oder kleine Büsche zu erhalten. Auf diese Weise entstehen interessante Unterwasserlandschaften, die Pflege ist dann allerdings recht aufwendig. Das Kürzen der Triebe kann auch in anderen Aquarien erforderlich sein, wenn sich Hygrophila lancea Araguaia zu sehr ausbreitet.
Ansonsten sind die Ansprüche nicht sehr hoch. Ein pH-Wert zwischen 5 und 7 und mittlere Temperaturen sind ideal, das Wasser kann weich bis hart sein. Bei Pflanzenfressern sollte Hygrophila lancea Araguaia nicht unbedingt eingesetzt werden, da diese sich an den nicht allzu robusten Trieben vergreifen könnten. Für Garnelen hingegen ist das dichte Grün ein Paradies, in dem sie Versteckmöglichkeiten und Nahrung finden.
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