Moose für Aquarien
Moose erfreuen sich bei der Aquariengestaltung wachsender Beliebtheit. Wir haben viele der neu auf den Markt kommenden Moose getestet, aber bei weitem nicht alle sind für die Kultur im Aquarium ohne weiteres zu empfehlen. Die folgende Zusammenstellung enthält Aquarienmoose, mit denen auch unerfahrene Aquarianer ohne viel Aufwand zurecht kommen sollten.
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Das Christmasmoos ist wegen seiner besonderen Wuchsform unter Aquarianern sehr beliebt. Die Zweige wachsen ähnlich wie bei einer Fichte in Schichten übereinander und verzweigen sich dabei stark. Es entsteht ein terassenförmiges Gebilde, welches sehr dekorativ wirkt.
Das Spiky-Moos, auch Stachelmoos genannt, ist in Südostasien beheimatet. Leider gibt es keine genauen Angaben über die Herkunftsländer. Taxiphyllum spec. Spiky bildet wunderschöne, tannenwedelartige Triebe mit einem lockeren Aufbau. Bei guter Beleuchtung sind die Mooswedel sehr kräftig und dicht an dicht gedrängt. Besonders schön wirkt das Moos, wenn es überhängend an einem "Felsen" wachsen kann. Wie alle Moose liebt auch das Spiky-Moos frisches und klares Wasser.
Vesicularia ferriei 'Weeping' ist eine aus Asien stammende Moosart. Die deutsche Bezeichnung "Trauermoos" oder "Trauerweidenmoos" verdankt die Art ihren hängenden Trieben. Vesicularia ferriei 'Weeping' wächst recht langsam, ist aber im Aquarium ein dankbarer Pflegling.
Christmas-Moos - Vesicularia montagnei ist besonders gut geeignet zum Aufbinden auf Wurzeln und Steine. Durch die relativ kleinen, baumartigen Triebe lassen sich ganze Moosrückwände mit dem Christmasmoos gestalten. Vermeiden Sie möglichst den gleichzeitigen Einsatz von Javamoos, weil beide Moosarten wild durcheinander wachsen und später nicht mehr getrennt werden können.
Bei Taxiphyllum spec. Spiky handelt es sich um ein beliebtes, intensiv grünes Moos aus Asien, das aufgebunden dichte und unter guten Bedingungen großflächige Polster bildet. In Aquarien jeder Größe bietet es zahlreiche dekorative Möglichkeiten zur Gestaltung.
Das verwendete Madera-Holz ist im Wasser sehr beständig und langlebig. Durch sein hohes Gewicht sinkt es sofort zum Aquarienboden und hält das festgewachsene Moospolster an Ort und Stelle. Die Holzstücken werden speziell zugeschnitten und haben daher die Form eines flachen Quaders. Durch das schnell wachsende Javamoos ist vom Holz nach kurzer Zeit nichts mehr zu sehen. Es erfüllt dann den Zweck eines "Ankers" für das Moospolster.
Riccia fluitans, das Teichlebermoos ist eine feinfiedrige vielverzweigte Schwimmpflanze, die an der Wasseroberfläche dichte Polster bildet. Als Jungfischschutz wird Riccia in vielen Aquarien gern eingesetzt. Vorsicht ist mit der gemeinsamen Haltung von Wasserlinsen geboten. Einmal eingeschleppt bekommt man die kleinen Wasserlinsen kaum noch von dem Teichlebermoos getrennt. Als anspruchslose und vielseitig dekorativ im Aquarium einsetzbare Pflanze ist Riccia fluitans, auch als "Sternlebermoos" oder "Flutendes Teichlebermoos" bekannt. Die weltweit verbreitete Moosart wurde von Takashi Amanos in der Aquaristik bekannt gemacht, beliebte Einsatzmöglichkeiten sind Natur- und Nano-Aquarien.
Fissidens fontanus, ein inzwischen auf der gesamten nördlichen Nordhalbkugel in Flüssen anzutreffendes dunkelgrünes Wassermoos, ist im Aquarium und Palludarium recht anspruchslos in der Pflege. Auf Steinen oder Holz aufgebunden bildet es dekorative kleine Büsche oder Rasenflächen.
Das Flammenmoos, Taxiphyllum spec. 'Flame' wächst in aufrechten, leicht welligen Trieben. Die Moosästchen fühlen sich auch in der Unterwasserkultur verhältnism´ßig steif an. Das lässt das Moos im Aquarium wie eine grüne Flamme aufrecht stehen. Man bindet das moos auf Wurzeln oder Steinen auf. Es wächst mit der zeit am Untergrund fest und bildet seitlich immer neue triebe. Der Wuchs ist ähnlich langsam wie beim Christmasmoos.
Zu den schönsten Moosarten zählt das Lebermoos Riccardia chamedryfolia. Es ist im tropischen Asien weitverbreitet. Dennerle fand es an einem kleinen Wasserfall auf Sulawesi. Riccardia ist sehr filigran aufgebaut. Mit festen, korallenähnlichen, dunkelgrünen Trieben lässt sie sich sehr gut auf Wurzeln und Steine aufbinden. In der Pflege ist das Moos anspruchslos bei mittleren Lichtverhältnissen; CO2-Gaben sind nicht unbedingt notwendig, fördern aber seinen gesunden und vitalen Wuchs. Durch seine Kleinwüchsigkeit eignet sich Riccardia gut für den Einsatz in Nanoaquarien.
Riccardia chamedryfolia ist ein wunderschönes Lebermoos mit unregelmäßig geformten Thalli, die ihm ein interessantes Aussehen verleihen und zu den Trivialnamen "Mini Coral moss" und "Korallenmoos" geführt haben. Beliebig im Aquarium platziert, bildet es mit seiner geringen Wuchshöhe dichte dunkel- bis olivgrüne Teppiche.
Ein ganz zauberhaftes Moos aus Südostasien ist das Spaltzahnmoos Fissidens geppii. Sein graziles, filigranes Aussehen gibt dem Aquarienmoos einen ganz besonderen Charakter. Aufgebunden auf ein Edelstahlgitter kann es direkt auf dem Boden platziert werden. Oder man entfernt es vom Gitter und bindet es auf Steine und Wurzeln auf. So kann man wunderschöne, naturnahe Effekte in der Gestaltung eines Aquariums erzielen. Wie alle Moose liebt auch Fissdens und klares Wasser, CO2-Zugaben fördern den Wuchs erheblich.
Taxiphyllum barbieri, das bei Aquarianern bekannte und beliebte "Javamoos", ist mit seinem fein gegliederten, dichten Blattwerk ein dekorativer Blickfang. Das eigentlich oft angebotene Vesicularia dubyana ist nur noch selten im Handel vertreten und wird meist unter dem Namen "Singapurmoos" angeboten.
Bei dem heute im Aquarium kultivierten Javamoos handelt es sich meist um Taxiphyllum barbieri oder eine Mischform aus diesem und Vesicularia dubyana. Vesicularia dubyana, aus Singapur stammend, unterscheidet sich in der Wachstumsgeschwindigkeit und der Wuchsform und bildet submers oft Sporen. Zu Verwechslungen kommt es gelegentlich auch mit Vesicularia montagnei, dem "Christmas Moss".
Wohl kaum ein anderes Moos ist so beliebt wie das Schlafmoosgewächs Vesicularia ferriei. Der Handelsname ´Weeping Moos´ bezieht sich auf die herabhängenden Wedeln dieses attraktiven Mooses. Idealerweise wird das Moos auf Wurzeln oder Steinen aufgebunden, mit feinen Haftwurzeln wächst es schnell an. Durch häufiges Trimmen der Moospolster können wunderschöne Layouts entstehen. Eine besondere Kunstform sind kleine Miniaturbäume aus filigranen Wurzeln und dem Weeping Moos als "Baumkrone". In der Pflege ist diese Moosschönheit sehr einfach und robust.
Das Trauerweidenmoos wächst langsam aber ausdauernd. Es bildet dichte herabhängende Polster. Die einzelnen Blättchen sind etwas breiter als bei anderen Moosarten, was dazu führt, dass der Wuchs sehr dicht und kompakt wirkt.
Moos im Aquarium: Beckengestaltung mit Moosen
Moose geben der Unterwasserwelt ein naturnahes Aussehen und sind oft „das letzte i-Tüpfelchen“ der Aquarienbepflanzung. Mit Aquarienmoosen lassen sich aber auch ganze Becken einrichten, vielseitige Beckenlayouts gestalten und einige ausgefallene Ideen verwirklichen. Wir entführen Sie in die Welt der Moose und geben Ihnen Inspiration, wie Sie Moos im Aquarium einsetzen können.
Aquarien mit Moos dekorieren: attraktive und nützliche Wasserpflanzen
Die Vielfalt der Moose bringt Abwechslung ins Becken. Sie wachsen auch dort, wo andere Pflanzen nur schwer Halt finden. Außerdem punkten sie als Wasserpflanzen mit weiteren positiven Eigenschaften:
- Die feinfiederigen, verzweigten Äste bilden eine große Oberfläche. Hier siedeln sich nützliche Mikroorganismen an.
- Schwebstoffe aus dem Wasser sammeln sich in den Pflanzen – ein optimaler Futterplatz für Beckenbewohner wie Garnelen und viele Fische.
- Moospolster sind eine ideale Versteckmöglichkeit, besonders für Jungtiere.
- Viele Fische nutzen Moose im Aquarium gerne als Laichsubstrat.
- Moos ist im Aquarium recht anspruchslos und lässt sich auch von Anfängern gut pflegen.
Wo kann Moos im Aquarium wachsen? Inspiration für Ihr Beckenlayout
Moosbewachsene Steine
Steinlandschaften bieten einen faszinierenden Anblick im Aquarium. Aber erst die passenden Wasserpflanzen verleihen ihnen Lebendigkeit und Abwechslung. Steine, die von Moosen überwuchert werden, sind ein echter Hingucker. Je nach Wuchsform des Mooses entsteht ein völlig anderes Bild. In kleinen Becken kann eine Landschaft mit moosbewachsenen Steinen der zentrale Blickpunkt sein. Das Moos kann einfach mit einer Angel- oder dünnen Nylonschnur befestigt werden. Später wächst es an den Steinaufbauten und Dekorationsgegenständen fest.
Moos auf Wurzeln pflanzen
Mit Moosen bewachsene Wurzeln sehen sehr natürlich aus. Sie machen sich hervorragend in naturnah eingerichteten Becken. Für Garnelen und andere Tiere werden sie schnell zum Lieblingsplatz. Ambitionierte Aquarianer gestalten aus Wurzeln und Moosen kleine Bäume oder Wälder. Sie müssen kein Profi im Aquascaping sein, um das selbst zu probieren: Suchen Sie sich dafür kleine, passend geformte Wurzeln heraus. Ein Büschel Moos bildet die Baumkrone. Mit Steinen und Wurzeln, die mit Moosen bewachsen sind, können Sie ganze Naturszenerien in Miniaturform, wie Gebirgswälder oder Hügellandschaften, im Aquarium nachbilden.
Rückwand im Aquarium mit Moos begrünen
Mit Moosen lassen sich Teile oder sogar die gesamte Rückwand des Aquariums bepflanzen. Das Moos muss lediglich zum Anwachsen befestigt werden. Eine gute Möglichkeit, um der Pflanze an der Rückwand Halt zu bieten, ist zum Beispiel eine Teichmatte. Schneiden Sie passende Stücke zurecht und befestigen Sie diese, zum Beispiel mit Saugnäpfen oder Aquariensilikon, an der Scheibe des Aquariums. Das Moos wird die Matte mit der Zeit vollständig bedecken. Einen schönen Effekt erreicht auch eine Strukturrückwand, die mit Aquarienmoos bepflanzt ist.
Moose als Bodendecker verwenden
Moospolster verschönern den Vordergrund des Aquariums. Moose können, auf einer entsprechenden Unterlage, auch auf dem Bodengrund wachsen. Soll Moos im Aquarium als Bodendecker eingesetzt werden, eignen sich zum Beispiel eine kleine Schieferplatte, ein Stein oder ein Gitter-Pad aus dem Aquarienfachhandel, um es zu fixieren. Sie können sich auch für eine unserer fertig bepflanzten Mooswurzeln entscheiden. Diese bieten genug Halt, um das Moos auf dem Bodengrund zu fixieren.
Technik in Aquarien mit Moosen verstecken
Ein naturnah eingerichtetes Aquarium sieht besonders schön aus, wenn die technischen Einrichtungsgegenstände möglichst wenig sichtbar sind. Ein guter Weg, um den Filter unsichtbar zu machen, ist ein Hamburger Mattenfilter. Auf der großen Filtermatte findet Moos reichlich Platz, um sich auszubreiten. Nach einiger Zeit ist sie völlig bewachsen. Er ist ein beliebter Futterplatz für viele Tiere, wie etwa Garnelen. Sie können dort schön beobachtet werden. Aber auch bei anderen Filtermethoden eignet sich Moos hervorragend, um die Aquarientechnik im Wasser zu kaschieren – etwa mithilfe bewachsener Wurzeln oder in Form dichter Polster, die Filter, Kabel & Co. dekorativ verdecken.
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