Pflanzen für Kaltwasseraquarien
Nicht alle Aquariumpflanzen sind für unbeheizte Aquarien geeignet. Sie sehen hier eine Zusammenstellung an Pflanzen für die besonderen Verhältnisse in sogenannten Kaltwasseraquarien. Viele dieser Aquarienpflanzen wachsen in den klimatisch begünstigten Gebieten Deutschlands auch im Gartenteich.
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Eine unüblicherweise im Aquarium gern gesehene Algenart ist Aegagropila linnaei, auch als "Mooskugel" bekannt. Die Grünalge bildet mit ihren rauen Fasern verflochtene Kolonien, welche in der Natur in flachen Gewässern durch die Wasserbewegung zu Kugeln geformt werden.
Aegagropila linnaei stammt ursprünglich aus Japan. In der Aquarienkultur erreichen die grünen Algenkugeln eine Größe bis 8cm Durchmesser. Mangels Wasserbewegung muss der Ball im Aquarium gelegentlich gedreht werden, um die runde Form zu erhalten und damit alle Seiten der Kugel genügend Licht bekommen.
Die ursprünglich in Südamerika beheimatete Wasserpest, Egeria densa, ist eine der populärsten Aquarienpflanzen überhaupt. Im Handel wird die Egeria densa auch dichtblättrige Wasserpest genannt. Sie kommt auf allen Kontinenten vor und ist an die verschiedensten Bedingungen angepasst. In unseren Breiten wird diese Stängelpflanze auch gern in Gartenteichen als Nährstoffzehrer und Sauerstofflieferant eingesetzt.
Eleocharis sp. "Mini" zeichnet sich durch eine geringere Wuchshöhe als die bekannte Zwergnadelsimse Eleocharis accicularis aus. Man pflanzt sie in kleinen Stückchen verteilt über die Fläche, die später vom Eleocharisrasen bedeckt sein soll. In kurzer Zeit werden viele Läufer gebildet, welche die gesamte Oberfläche durchwurzeln. Die Zwergnadelsimse benötigt gute Lichtverhältnisse, um einen schönen Rasenteppich zu bilden. Eleocharis Mini muß nicht unbedingt geschnitten werden, da die Einzelnen Blätter nur 3-5cm lang werden. Diese Wasserpflanze eignet sich deshalb hervorragend für kleine Nanoaquarim.
Die "Kardinalslobelie" oder "Scharlachrote Lobelie" mit der lateinischen Bezeichnung Lobelia cardinalis ist eine langsam wachsende Sumpfpflanze aus der Familie der Glockenblumengewächse, die gut im Aquarium gedeiht. Sie besticht durch ihr attraktives Erscheinungsbild.
Lobelia cardinalis hat nur geringe Pflegeansprüche und ist, wenn diese erfüllt sind, eine dankbare, robuste Aquarienpflanze. Viel Licht und CO2 fördern ein kräftigeres und dichteres Wachstum. Mittlere Beleuchtung und regelmäßige Teilwasserwechsel sind aber auch ausreichend.
Vallisneria asiatica ist eine schnell wachsende, Licht liebende Wasserpflanze, die auch sehr gut in härterem Wasser gedeiht. In der Aquarienkultur ist sie nur in der Variation Vallisneria asiatica var. biwaensis anzutreffen, welche als Endemit im japanischen Biwa-See beheimatet ist. Im Hintergrund oder an den Randbereichen gepflanzt, bildet Vallisneria asiatica schöne hellgrüne Wälder. Das Wachstum kann durch die Beleuchtung und die Wuchsdichte gesteuert werden. Viel Licht und nicht zu dichte Bepflanzung halten die Wuchshöhe im Rahmen. Andernfalls können die Blätter bis 60cm Länge erreichen.
Das unter dem Handelsnamen "Nadelsimse" geführte Eleocharis acicularis ist eine Rasen bildende Graspflanze, die sich gut für Natur- und Nanoaquarien eignet und in großen Aquarien eine schöne Vordergrundpflanze abgibt. Eigentlich ist der deutsche Name Nadelsimse etwas irreführend, denn die Pflanzen der Gattung Eleocharis werden gemeinhin als Sumpfbinsen bezeichnet und gehören botanisch zu den
Sauergrasgewächsen.
Die Ansprüche sind bis auf eine gute Beleuchtung gering. Eleocharis acicularis erreicht submers eine Höhe bis zu 15cm und bildet bei ausreichend Lichteinfall wöchentlich 1-2 seitliche Triebe, so dass eine sattgrüne Rasenfläche entsteht.
Eine ganz niedrige Eleocharis, die dicht an der Mutterpflanze Ausläufer bildet. Sie ist am schönsten, wenn man sie in kleinen Büscheln dicht aneinander pflanzt, die mit der Zeit eine undurchdringliche Gruppe von Pflanzen bilden. Ideal als Vordergrundpflanze in großen als auch kleinen Aquarien. Z. Zt. bestehen Zweifel am wissenschaftlichen Namen.
Bacopa monnieri ist aufgrund seiner fleischigen Blätter eine optisch aus dem Rahmen fallende, bei Aquarianern beliebte Wasserpflanze. Emers und submers in zahlreichen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde verbreitet, ist das Toleranzspektrum gegenüber den Umgebungsbedingungen recht hoch.
Den fleischigen, relativ kleinen Blättern verdankt Bacopa monnieri die deutsche Bezeichnung "Kleines Fettblatt" oder nach der englischen Bezeichnung "Moneywort" auch "Pfennigkraut". Weitere bekannte Synonyme sind Lysimachia monnieri, Gratiola monnieri, Herpestris monneria und Bacopa monnieria.
Echinodorus uruguayensis Archevaleta,1903 ist eine edle und sehr anmutige Vertreterin der Gattung Echinodorus. Sie kommt, wie der Name schon vermuten läßt, im und um den südamerikanischen Staat Uruguay vor. Weitere Fundorte liegen im Norden Argentiniens und im südlichen Brasilien. Echinodorus uruguayensis ist eine der größer werdenden Echinodoren und benötigt entsprechend Platz im Aquarium.
Lysimachia nummularia "Aurea" ist eine hübsche Variante von Lysimachia nummularia und kann mit ihrer goldenen Färbung einen guten Kontrast zu den anderen Pflanzen im Aquarium bilden.
Der Indische Wasserfreund, Hygrophila polysperma, ist eine anpassungsfähige und robuste Aquarienpflanze, die mit vielen Lebensbedingungen zurechtkommt. So konnte sich die Pflanze neben ihrem Ursprungsland Indien auch in anderen Gebieten ansiedeln und in der Aquaristik durchsetzen. Vertreter der Gattung Hygrophila gehören zu den beliebtesten Wasserpflanzen für Aquarien.
Die kleine Littorella uniflora fühlt sich im Aquarium ebenso wohl wie im Paludarium oder in einem kühleren Terrarium mit Wasserstelle. Optisch erinnert sie ein wenig an einen Grasbüschel, was sie schön von anderen Pflanzen abhebt.
In Europa ist Littorella uniflora an Ufer- und in Flachwasserzonen anzutreffen, daher auch die deutsche Bezeichnung "Europäischer Strandling". In der Natur wächst die Pflanze bevorzugt in sandigem Grund an kalk- und nährstoffarmen Gewässern. Auch in der heimischen Kultur sollte das Wasser daher nicht zu hart sein.
Lysimachia nummularia 'Aurea' ist eine anpassungsfähige, schnell wachsende Sumpfpflanze und gut für die Aquarienkultur geeignet. Die goldgelben Blätter dieser Art machen sie beliebt in Natur- und Hollandaquarien, aber auch Einsteiger setzen sie gerne ein.
Aufgrund der Blattfärbung auch als "Gelbes Pfennigkraut" oder "Goldpfennigkraut" bekannt, ist Lysimachia nummularia 'Aurea' eine kontrastreiche Zuchtvariante der in Europa, Japan und Nordamerika beheimateten Hauptform Lysimachia nummularia.
Nymphoides sp. "Taiwan" bildet im Gegensatz zu vielen anderen Nymphoides Arten nur sehr selten Schwimmblätter aus. Die dekorativen, leuchtend hellgrünen Unterwasserblätter wirken sehr kontrastreich zu anderen grünen oder farbigen Aquarienpflanzen. Die Herkunft dieser Art ist noch nicht sicher bestimmt ? die erstmalige Einfuhr erfolgte über Taiwan, was auch namengebend war. Die Nymphoides bildet im älteren Stadium langstielige, schirmartige Blätter, die von vielen Fischen als Unterstand genutzt werden.
Hydrocotyle vulgaris, der gewöhnliche Wassernabel hat sein natürliches verbreitungsgebiet von Europa über Nordwestafrika bis zum Iran. Er eignet sich hervorragend zur Bepflanzung unbeheizter Zimmeraquarien. Aber auch im warmen Tropenaquarium zeigt sich der Wassernabel als schnellwachsende Mittelgrundpflanze. Die einzelnen Blattschirme stehen auf ca 15 cm langen Blattstielen und geben der Pflanze ein exotisches Aussehen.
Aponogeton madagascariensis var. henkelianus ist eine breitblättrige Variante der beliebten, aber anspruchsvollen Gitterpflanze aus der Familie der Wasserähren. Neben der Blattform unterscheiden sich die aus Madagaskar stammenden Knollenpflanzen in der Farbe der Blüte und dem Wuchs. Typisch für Aponogeton madagascariensis var. henkelianus ist die gitterartige Struktur der breiten, grünen Blätter. Während die verwandten Arten eine regelmäßige Gitterstruktur aufweisen, ist sie hier unregelmäßig, was zu einem interessanten Erscheinungsbild führt.Wie die A. madagascarensis stammt auch diese Wasserpflanze aus Madagaskar. Bei dauerhaften Temperaturen von 20 bis max. 24°C kommt die Pflanze auch ohne Ruhephase aus.
Bei der Aponogeton madagascariensis 'West Coast' handelt es sich um ein Gitterblatt mit länglichen, leicht gewellten Blättern. Ähnlich wie bei der Variation henkelianus sind vom eigentlichen Blatt nur die Rippen vorhanden und das Blattgewebe zwischen den Blattnerven ist komplett verschwunden. Es handelt sich um eine Aquarienpflanze, die in der Pflege etwas Aufmerksamkeit verlangt. Weiches, leicht saures Wasser mit guter Wasserbewegung führen hier zum Erfolg.
Wer eine großblättrige Aquarienpflanze für Kaltwasseraquarien sucht, ist mit der Echinodorus argentinensis gut beraten. Durch ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist sie an kühlere Temperaturen angepasst und wächst auch bei 18°C noch ausreichend, wo andere Aquarienpflanzen schon aufgeben. Wenn man nicht gerade ein strenger Biotopfanatiker ist,dann kann man die Echinodorus argentinensis in Kombination mit feinfiedrigen Arten wie Ceratophyllum auch durchaus in Aquarien mit einheimischen Fischen einsetzen.
Die aus dem südlichen Brasilien stammende "Rote Amazonas-Schwertpflanze", Echinodorus osiris, ist aufgrund ihrer großen, leicht rötlichen Blätter und ihrer Anspruchslosigkeit beliebt. Sie ist bereits seit 1961 in der Aquarienkultur anzutreffen, dennoch ist unter Fachleuten eine eindeutige Klassifizierung wie bei vielen Echinodoren umstritten. Haynes & Holm-Nielsen ordnen Echinodorus osiris dem Formenkreis von Echinodorus uruguayensis zu, während Rataj beide als eigene Art bezeichnet.
Das Gemeine Hornblatt, auch bekannt als Hornkraut, ist ein Kosmopolit, der weltweit in vielen Gewässern vorkommt. Die Pflanzenexperten von Dennerle fanden die freischwimmende Stängelpflanze zum Beispiel in riesigen Beständen in einem Seitenarm des Rio Miranda am Rande des Pantanals in Südamerika. Die Wuchsgeschwindigkeit der Stängel ist beim Hornblatt enorm, deshalb muss die Pflanze regelmäßig eingekürzt werden. Ceratophyllum gilt als "Wunderwaffe" gegen lästiges Algenwachstum. Die Erklärung ist recht einfach: Die Pflanze ist ein starker Nährstoffzehrer und entzieht den Algen die Nahrungsgrundlage. Deshalb ist der Einsatz des Hornblattes für jede Neueinrichtung sehr zu empfehlen.
Ludwigia repens, eine auch als "Kriechende Ludwigie" bekannte Stängelpflanze aus der Familie der Nachtkerzengewächse, besticht besonders durch ihre roten Blätter. Schnell wachsend und anpassungsfähig, ist sie eine beliebte Pflanze in der Aquaristik.
Für eine intensive Rotfärbung der Blattunterseiten und ihr typisches kriechendes Wachstum benötigt Ludwigia repens sehr viel Licht und eine gute Nährstoffversorgung. Bei mangelnder Beleuchtung streben die Stängel gerade nach oben, während die Farben verblassen.
Ludwigia repens aus der Familie der Nachtkerzengewächse ist eine beliebte und relativ pflegeleichte Aquarienpflanze. Fälschlicherweise ist die Pflanze im Handel auch als "Ludwigia palustris" anzutreffen. Die Verwechslung kommt aufgrund der gelegentlich kontrastreichen grünen bis roten Färbung der Blätter zustande. Es handelt sich bei Ludwigia palustris aber um eine andere, aus Nordamerika stammende Art mit breiterem Blattwerk.
Bacopa caroliniana ist eine anspruchslose Aquarienpflanze. damit die Internodien also die Abstände zwischen den einzelnen Blattachseln möglichst kurz und kompakt bleiben, muss die Pflanze hell stehen.
Die Art wächst auch in unbeheizten Aquarien. Um einen buschigen Eindruck zu erzielen werden mehrere Stecklinge an einer Stelle gepflanzt, Kürzt man diese nach einiger Zeit ein, verzweigt sich die Pflanze besser. Mit unterschiedlich großen Pflanzen kann eine Kulisse erzeugt werden, welche hinten bis an die Oberfläche reichen kann.
Die gesamte Rückwand begrünen? Das gelingt mit Vallisneria nana, denn die in der Natur recht klein bleibende Pflanze kann im Aquarium eine beachtliche Größe erreichen und bildet zahlreiche Ausläufer. Vallisneria nana stammt aus dem nordöstlichen Australien. In der Natur wird die auch als Zwergvallisnerie bezeichnete Art nur etwa 15 Zentimeter hoch, im Aquarium ist eine Wuchshöhe von mehr als einem halben Meter keine Seltenheit. Dies hängt vor allem von der Beleuchtung ab. Vallisneria nana benötigt einen helleren Standort als die meisten ihrer Verwandten und ihre schmalen Blätter streben dem Licht entgegen: Je geringer die Beleuchtung, umso länger werden sie. Erreichen sie die Wasseroberfläche, breiten sie sich dort flutend aus und bilden schattige Bereiche im Becken, in denen sich nur weniger lichthungrige Pflanzen wohlfühlen.
Das Grüne Pfennigkraut, unter dem wissenschaftlichen Namen Lysimachia nummularia bekannt, ist eine schnell wachsende Sumpfpflanze, die auch im Aquarium gedeiht. Kühleres Wasser wird bevorzugt, ansonsten sind die Ansprüche gering. Die Wuchsform kann über die Beleuchtung und Beschneiden beeinflusst werden.
Das Pfennigkraut Lysimachia gilt als sogenannte Kaltwasserpflanze. Es handelt sich hierbei um eine Sumpfpflanze, welche auch im Gartenbau oft verwendet wird. Ursprünglich in Mitteleuropa beheimatet, ist sie aber mittlerweile weltweit in der gemäßigten Zone verbreitet. Die Ansprüche der Stängelpflanze sind gering, sie ist sehr anpassungsfähig. Lediglich zu hohe Temperaturen verträgt die Lysimachia nummularia auf Dauer nicht. Am Teichrand wächst das Pfennigkraut auch sehr gut, wobei es sogar trockene Phasen gut übersteht.
Das Santa Catarina-Tausendblatt ist von allen Myriophyllumarten die empfehlenswerteste für die Aquarienkultur. Die Sorte kommt mit einer mittleren Beleuchtungsstärke aus und wächst sehr schnell. Die Blattfarbe ist ein leuchtendes Hellgrün, niemals rötlich. Die Pflanze eignet sich auch sehr gut für unbeheizte Aquarien. Toleriert wird ein großer Temperaturbereich von etwa 5-30 °C. Der Einsatz im Gartenteich ist im Sommer möglich.
Taxiphyllum barbieri, das bei Aquarianern bekannte und beliebte "Javamoos", ist mit seinem fein gegliederten, dichten Blattwerk ein dekorativer Blickfang. Das eigentlich oft angebotene Vesicularia dubyana ist nur noch selten im Handel vertreten und wird meist unter dem Namen "Singapurmoos" angeboten.
Bei dem heute im Aquarium kultivierten Javamoos handelt es sich meist um Taxiphyllum barbieri oder eine Mischform aus diesem und Vesicularia dubyana. Vesicularia dubyana, aus Singapur stammend, unterscheidet sich in der Wachstumsgeschwindigkeit und der Wuchsform und bildet submers oft Sporen. Zu Verwechslungen kommt es gelegentlich auch mit Vesicularia montagnei, dem "Christmas Moss".
Lemna trisulca ist eine selten in Aquarien gehaltene Wasserlinse aus der Gattung Lemna. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Lemna minor flutet die dreifurchige Wasserlinse dicht unter der Oberfläche und bildet hier nach einiger Zeit dichte Polster. Am besten wächst Sie bei kühleren Temperaturen. Für Gartenteiche und Kaltwasserbecken ist sie bestens geeignet. Lemna trisulca wuchert nicht die Oberfläche zu, wie andere Arten und kann bei Bedarf leicht ausgelichtet werden.